Die Zehntscheune ist ein verputzter schlichter Sandsteinbau (vmtl. 18. Jh.). Sie wurde um 1920 grundlegend umgebaut und hat in dieser Zeit auch ihre fünf großen Zwerchhäuser erhalten.
In diesem kleineren Raum, auch „Weiße Galerie“ genannt, finden sich meist Bilder des Wolfhager Malers Wilhelm Fischer (1894-1979). Sie wird gelegentlich für kleinere Sonderausstellungen genutzt. Interessierte, junge Künstlerinnen und Künstler können Kontakt mit der Museumsleitung aufnehmen. In einer Vitrine sind einige Exponate aus einer Sonderausstellung zum Nachkriegsalltag zu sehen.
Werke regionaler Künstlerinnen und Künstler lassen sich in der Galerie im 1. Stock entdecken: Wolfram Aust, Hanna Bräuning, Wilhelm Fischer, Jochen Haase, Hildegard Halfar-Dammer, Wolfgang Halfar, Georg Landgrebe, Gisela Petschner und Lippold von Steimker. Daneben finden hier Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen oder mit verschiedenen Künstlern statt.
Dem international bekanntesten Wolfhager Bürger ist ein großer Raum unter dem Dach der Zehntscheune gewidmet: Dem Abenteurer Hans Staden. Er bereiste in portugiesischen Diensten um die Mitte des 16. Jahrhunderts Brasilien und schrieb darüber in Wolfhagen ein Buch, das 1557 in Marburg gedruckt wurde.
Ein Stadtmodell um 1600 stellt das Zentrum dieses Raumes im 1. Stock der Zehntscheune dar, der auch für kleinere Veranstaltungen genutzt wird. Texte und Bilder geben die Möglichkeit, sich über die Landgrafen von Thüringen aus dem Hause der Ludowinger zu informieren, die Wolfhagen gegründet haben.
Der Raum beherbergt außerdem die Museumsbibliothek, in der die Geschichte des Hauses und des Fachwerkbaus den wichtigsten Schwerpunkt bildet. Eine Ausleihe ist möglich.
„Zwischen Saurierspuren und Feuerbergen“ ist das Wolfhager Land als Teil des Geoparks „Grenzwelten“ im hessischwestfälischen Grenzraum benannt worden. Die markanten erloschenen Vulkane des Habichtswaldes können an einem Schichtmodell studiert werden.