Donnerstag, 31 März 2016 14:18

Exponat des Monats April

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Die beiden Wetterfahnen vom alten Wolfhager Rathaus zeigen neben der Jahreszahl „1600“ und zeitgenössischen Verzierungen, den für Wolfhagen so typischen springenden Wolf. Die beiden Wetterfahnen vom alten Wolfhager Rathaus zeigen neben der Jahreszahl „1600“ und zeitgenössischen Verzierungen, den für Wolfhagen so typischen springenden Wolf. Bickel

Wetterfahnen

Von Beate Bickel

April! April! Der weiß nicht, was er will..., so dichtete Heinrich Seidel in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Gedichtanfang ist zum Sprichwort geworden, nicht zuletzt, weil jeder seinen Wahrheitsgehalt bestätigen kann. Das Wetter ist im April besonders unstetig, es kann tageweise zwischen Schnee, Hagel, Gewitter und auch strahlendem Sonnenschein mit hohen Temperaturen wechseln. Für die Meisten von uns ist das eigentlich kein Problem, denn egal, wie sich das Wetter gestaltet – wir müssen nicht hungern, falls eine Missernte droht und das Auskommen der Meisten von uns ist nicht unmittelbar gefährdet – selbst bei schlechtem Wetter.

Nichts desto trotz verfolgen wir die Wettervorhersagen mit einiger Spannung und wir wissen, dass sie häufig genug nicht hundertprozentig zutreffen. Im Vergleich zu früheren Möglichkeiten allerdings, das Wetter auch nur kurzfristig vorherzusagen, ist die Meteorologie heute eine exakte Wissenschaft.
Beobachtung von Veränderungen hieß über Jahrhunderte das Stichwort, wollte man Wetter vorher bestimmen. Man interpretierte Wolkenformationen, das Verhalten von Tieren und auch das Aufkommen und Abflauen des Windes und die Richtung aus der er blies.
Wetterfahnen sind dabei die ältesten Instrumente der Wettervorhersage. Einstmals beherrschten sie konkurrenzlos Turmspitzen und Dachfirste. Zusammen mit den Wetterhähnen hatten sie Dächer und Türme seit dem ausgehenden Mittelalter erobert. Sie wurden figürlich ausgestaltet. Motive wie Löwen, Drachen und Meereswesen waren äußerst beliebt. Wetterfahnen waren aber nicht nur Windanzeiger: Ihre Ornamentik zeigte auch an, wer Besitzer des Gebäudes war , auf dessen Dach sie sich befanden: Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Wolfhager für die Wetterfahnen ihres Rathauses außer der Jahreszahl „1600“ sowie recht verschnörkelten Spiralen einen springenden Wolf wählten.

Gelesen 6665 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 31 März 2016 14:30

Veranstaltungen

 

--Veranstaltungen 2024--

Donnerstag, 25. April, 18 Uhr Ausstellungseröffnung

bis Sonntag, 21. Juli

Ausstellung

Magie und Aberglaube im Mittelalter mit regionalem Schwerpunkt

Musikalische Begleitung: Korydwenn

 

Samstag, 27. April, 19 Uhr

Autorenlesung

Detlef Günter Thiel präsentiert sein Buch "Hans Staden - Seine Seele - Meine Seele".

Eintritt frei!

 

Sonntag, 19. Mai, 14-17 Uhr

Familientag

Internationaler Museumstag

14 Uhr: Mittelalterlicher Bogenbau mit Michael Stiller, Ippinghausen 

16 Uhr: Barbara Rüffert erzählt Märchen

Selbstgebackener Kuchen, Kaffee und gekühlte Getränke und gute Laune

Eintritt frei!

 

Donnerstag, 13. Juni, 19 Uhr

Vortrag / Lesung / Gespräch - Himmel hilf!

Vortrag: Dr. Tillmann Bendikowski, Hamburg: Himmel hilf! Warum wir Halt in übernatürlichen Kräften suchen

(gemeinsam mit der Buchhandlung Mander)

Eintritt 5 Euro, SchülerInnen und Studierende frei

 

Anfang Juli

Ausstellung

Ausstellung von Schülerarbeiten, Wahlunterricht Kunst Klasse 10 der Walter-Lübcke-Schule mit Karin Balkenhol

 

Donnerstag, 12. September, 19 Uhr

Vortrag - Die große Welt im kleinen Format

Prof. Dr. Sabine Thümmler, Berlin: Die große Welt im kleinen Format. Möbelstile in Wolfhager Puppenstuben zwischen Historismus und Neuer Sachlichkeit.

Eintritt 3 Euro, Mitglieder des Museumsvereins, SchülerInnen und Studierende frei

 

Sonntag, 6. Oktober, 15 Uhr-16.30 Uhr

Musik

Mittelalterliche Musik mit Korydwenn, Ippinghausen

Einritt frei, Spenden erbeten!

 

Sonntag, 10. März, 15 Uhr 

Erzählcafé

Zum Thema: Magie und Aberglaube im Wolfhager Land

Eintritt frei!

 

 

 

 
Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei für Mitglieder des Museumsvereins, Schüler/innen und Studierende.
 
Unser Dank für freundliche Unterstützung gilt der Kasseler Sparkasse, der VHS Region Kassel, dem Hess. Museumverband und der Kulturstiftung des Landkreises Kassel.