Ergänzt wurden sie von den Ausstellungsmachern Beate Bickel und Wolfgang Schiffner durch Bibeldrucke von 1534 bis 1985 aus Museumsbeständen und aus der Sammlung des 2. Vorsitzenden des Museumsvereins, Tasso Minkner. Kroll wies darauf hin, dass auf den Text von Bibeln beschränkt, Entwicklungen und Veränderungen von der Handschrift zur Druckschrift in der Ausstellung erkennbar werden.
In der Einführung betonte Wolfgang Schiffner, dass im 15. Jahrhundert ein Wandel stattfand, der möglicherweise dem vergleichbar ist, den wir heute vom gedruckten zum digitalen Buch erleben. Er wies darauf hin, dass die deutschsprachige Wenzelsbibel mit ihrem Reichtum an Ornamenten und Bildern einmalig ist. Besonders die „Bademagd“ hatte es ihm angetan, die bei der Besichtigung denn auch alle Besucher in den Buchmalereien fleißig suchten.
Die Präsentation der Seiten aus der Gutenbergbibel macht deutlich wie sehr die frühen Drucke noch der mittelalterlichen Handschriftentradition verpflichtet waren. Auch hier wurden die Texte mit Illuminationen verziert. Die Drucke seit 1534 lassen das bis heute anhaltende Bemühen von Druckern und Künstlern um den Bibeltext erkennen. Das komplexe Bildprogramm wird in der Ausstellung durch erklärende Texte verdeutlicht.
Beate Bickel als Museumsleiterin kündigte abschließend das Rahmenprogramm an, das die Ausstellung begleiten wird. Vom 20. bis zum 24. November kann man „Drucken mit der Gutenbergpresse“ erleben, am 11. Dezember spricht Dekan Dr. Gernot Gerlach über die Bedeutung der Bibel für die Verkündigung des Evangeliums im Mittelalter und am 15. Januar 2014 wird Dr. Jürgen Römer einen Vortrag zum Thema „Schrift und Schreiben im Zeitalter des Buchdrucks“ halten.