Dienstag, 01 Dezember 2015 15:31

Exponat des Monats Dezember

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Bei häufigem Gebrauch und zunehmendem Alter zeigten sich häufig Gebrauchsspuren: Die Emaillierung konnte abplatzen und dann fing das Metall eben doch an zu rosten. Bei häufigem Gebrauch und zunehmendem Alter zeigten sich häufig Gebrauchsspuren: Die Emaillierung konnte abplatzen und dann fing das Metall eben doch an zu rosten. Bickel

Ein Emaillebecher für Kinder

Von Beate Bickel

Jetzt ist es wieder so weit – wenn auch in diesem Jahr mit einiger Verzögerung: Der Winter ist da, die ersten Schneeflocken sind bereits gefallen, auf den Weihnachtsmärkten schmecken Bratwürste, Glühwein oder auch gebrannte Mandeln. Und auch zu Hause greift man jetzt lieber zu einem Heißgetränk, sei es Tee, Kaffee oder Schokolade.

Wir wissen nicht, was aus unserem Emaillebecher vorzugsweise getrunken wurde. Doch mag es eher Kakao oder heiße Milch gewesen sein, denn es handelt sich bei unserem Exponat um eine Tasse für Kinder. Der weiß emaillierte Becher aus Stahlblech ist am oberen Rand rot abgesetzt und auch der Ohrenhenkel erstrahlt in rot. Auf der Vorderseite ist ein schlittenfahrender Junge abgebildet, im Hintergrund, in weiter Entfernung sieht man ein eingeschneites Gebäude. Das Kind ist warm eingepackt mit Handschuhen, Mütze und Schal und winkt dem Betrachter freundlich zu.
Der Becher stammt vermutlich aus den 1950er Jahren. In dieser Zeit waren Emailleprodukte im Haushalt noch sehr beliebt. Vor allem emaillierte Kochtöpfe und Pfannen konnten sich durchsetzen, denn sie rosteten nicht, - ganz im Gegensatz zu den zuvor benutzten gusseisernen Kochgerätschaften oder den Kannen und Kesseln aus Blech. Emailprodukte waren preiswert, robust und leicht zu reinigen, so die einhellige Meinung. Auch für Kinder schaffte man gern Emailgeschirr an, war es doch haltbarer als Glas, Keramik oder Porzellan und gab vielleicht auch einmal ein preiswertes Weihnachtsgeschenk ab.
Erst mit Aufkommen von Edelstahl- und Kunststoffprodukten seit den 1960er Jahren wurden Emailwaren aus dem Haushalt zunehmend verdrängt. Heute begegnen sie uns vornehmlich als Campingzubehör.



Gelesen 9030 mal Letzte Änderung am Dienstag, 01 Dezember 2015 15:37

Veranstaltungen

-- Veranstaltungen 2025 --


Sonntag, 25. Mai, 15 Uhr Ausstellungseröffnung
bis 17. August
Sonderausstellung „Als Uroma noch ein Mädchen war“. Kindheit im Mittelalter und im Wolfhager Land
Einführung in die Ausstellung: Dr. Alice Selinger und Beate Bickel M.A.



Donnerstag, 26. Juni, 19 Uhr
Vortrag: Prof. Dr. Jutta Buchner-Fuhs: Kindheit im Wandel: Vorstellungen, Entwürfe und Lebensweisen gelingender Kindheit im historischen Wandel (Arbeitstitel)



Donnerstag, 28. August, 19 Uhr
Prof. Dr. Sabine Thümmler, Berlin: Kinderglück oder Designertraum!? Eine kleine Geschichte der Kindermöbel



Donnerstag, 18. September, 19 Uhr (Vernissage) bis Sonntag, 16. November 2023
Sonderausstellung: "Schön und nicht perfekt. Motive mit Vergangenheit."

Zwei Künstler aus dem Wolfhager Land: Klaus-Dieter Gehring, Altenstädt; Wilburg Kleff, Naumburg

 

Donnerstag, 30 Oktober, 19 Uhr

Vortrag: Wolfram Boder: Die Wolfhager Schule. Als eine nordhessische Kleinstadt ein bedeutender Teil der deutschen Punkszene war.

 

 

 

 

 

 

 

 
Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei für Mitglieder des Museumsvereins, Schüler/innen und Studierende.
 
Unser Dank für freundliche Unterstützung gilt der Kasseler Sparkasse, der VHS Region Kassel, dem Hess. Museumverband und der Kulturstiftung des Landkreises Kassel.