Mittwoch, 25 November 2015 15:18

Die deutschen Juden im Militärdienst und im Ersten Weltkrieg. Jüdische Kriegsteilnehmer aus dem Wolfhager Land

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Ernst Klein Ernst Klein Privat

Vortrag mit Ernst Klein, Volkmarsen, am Dienstag, den 01. Dezember 2015, 19.30 Uhr in der Zehntscheune des Regionalmuseums Wolfhager Land.

In vielen Orten beteiligten sich die jüdischen Einwohner gemeinsam mit ihren christlichen Nachbarn aktiv am öffentlichen Leben. Oft gaben sie wertvolle Impulse zur Gründung von Vereinen, machten großzügige Spenden zu besonderen Anlässen, beteiligten sich an der Gestaltung der kommunalen Politik und waren beliebt und geachtet als Kaufleute und Handwerksmeister.


Auch ihren Militärdienst leisteten sie genau wie alle anderen Männer, allerdings blieb ihnen in der Regel der Aufstieg in die Offizierslaufbahn versagt.
Etwa 100 000 Juden dienten während des 1. Weltkrieges im deutschen Heer, in der Marine und der Luftwaffe, 12 000 von ihnen starben im Kriegseinsatz.
Viele von ihnen waren begeisterte Patrioten und hofften, endlich als gleichwertige deutsche Staatsbürger anerkannt zu werden, was allerdings kaum gelang. Umso bitterer war die Enttäuschung als sie erkennen mussten, dass die Verfolgung der deutschen Juden ab 1933 immer gnadenloser vorangetrieben wurde. Das hinderte viele der Überlebenden des NS-Regimes allerdings nicht daran, patriotische Fotografien und andere Erinnerungsstücke aus dem 1. Weltkrieg mit in die Emigration zu nehmen.
Der Referent zeigt beeindruckende Fotografien aus dem 1. Weltkrieg, die er erst kürzlich von jüdischen Emigranten aus Wolfhagen, die heute in den USA leben, erhalten hat.
Ernst Klein aus Volkmarsen, geb. 1944, ist Mitbegründer und Vorsitzender des Vereins "Rückblende gegen das Vergessen e.V.". Er ist Sprecher der Regionalen Arbeitsgruppen der bundesweit agierenden Vereinigung "Gegen Vergessen-Für Demokratie e.V.", Berlin, Kurator und ehrenamtlicher Leiter des Dokumentations- und Informationszentrums "Deutsch-jüdisches Leben in unserer Region im Laufe der Jahrhunderte" in Volkmarsen. Umfangreiche Forschungsarbeiten zur Geschichte der nordhessischen Landjuden stammen aus seiner Feder.

Veranstalter: VHS Region Kassel, Regionalmuseum Wolfhager Land, Heimat- und Geschichtsverein 1956 Wolfhagen
Ort: Regionalmuseum Wolfhager Land, Zehntscheune, Ritterstraße 1
Eintritt: 5 €
Weitere Informationen: Regionalmuseum Wolfhager Land, 05692/992431,
Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung.

Gelesen 9809 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 25 November 2015 15:28

Veranstaltungen

-- Veranstaltungen 2025 --


Sonntag, 25. Mai, 15 Uhr Ausstellungseröffnung
bis 17. August
Sonderausstellung „Als Uroma noch ein Mädchen war“. Kindheit im Mittelalter und im Wolfhager Land
Einführung in die Ausstellung: Dr. Alice Selinger und Beate Bickel M.A.



Donnerstag, 26. Juni, 19 Uhr
Vortrag: Prof. Dr. Jutta Buchner-Fuhs: Kindheit im Wandel: Vorstellungen, Entwürfe und Lebensweisen gelingender Kindheit im historischen Wandel (Arbeitstitel)



Donnerstag, 28. August, 19 Uhr
Prof. Dr. Sabine Thümmler, Berlin: Kinderglück oder Designertraum!? Eine kleine Geschichte der Kindermöbel



Donnerstag, 18. September, 19 Uhr (Vernissage) bis Sonntag, 16. November 2023
Sonderausstellung: "Schön und nicht perfekt. Motive mit Vergangenheit."

Zwei Künstler aus dem Wolfhager Land: Klaus-Dieter Gehring, Altenstädt; Wilburg Kleff, Naumburg

 

Donnerstag, 30 Oktober, 19 Uhr

Vortrag: Wolfram Boder: Die Wolfhager Schule. Als eine nordhessische Kleinstadt ein bedeutender Teil der deutschen Punkszene war.

 

 

 

 

 

 

 

 
Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei für Mitglieder des Museumsvereins, Schüler/innen und Studierende.
 
Unser Dank für freundliche Unterstützung gilt der Kasseler Sparkasse, der VHS Region Kassel, dem Hess. Museumverband und der Kulturstiftung des Landkreises Kassel.