Dr. Schäfer geht in seinen visualisierten Ausführungen der Frage nach, was das unmittelbar Neue und Besondere an dem Bemühen Luthers hinsichtlich seines Bibelverstehens und seiner Bibelübersetzung war. Mittels eines klärenden Blicks auf die spätmittelalterlichen Bibelverwendungen und einer Darlegung des reformatorischen Schriftprinzips werden Luthers Einstellung zur Heiligen Schrift und die sich daraus (bis heute) ergebenden Konsequenzen für Theologie und Kirche verdeutlicht. Durch diese Wahrnehmung soll nicht nur sichtbar werden, dass Luthers Bibelübersetzung des Jahres 1534 sprachlich und inhaltlich als Meisterwerk zu gelten hat, sondern die Bibel für den Reformator grundlegend ein Medium der Glaubens- und Herzensbildung ist.
Zur Person:
Der promovierte Theologe, Dr. Uwe Schäfer (Jahrgang 1970), ist Pfarrer der EKKW und derzeit Schulpfarrer an der Melanchthon-Schule Steinatal, Gymnasium der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Vermittlung der christlichen Religion in Geschichte (v. a. im Bereich der hessischen Kirchengeschichte) und Gegenwart. Jüngst hat er seine religionspädagogische Fragestellung bei Stadens "Warhaftiger Historia" angewendet und theologische Konsequenzen gezogen.
Gemeinsam mit der Volkshochschule Region Kassel und der Evangelischen Kirchengemeinde Wolfhagen im Evangelischen Gemeindezentrum Wolfhagen, Hans-Staden-Straße 24.
Eintritt: 5,00 € Für Mitglieder des Museumsvereins, Schüler und Studenten frei!