Dabei ließen sich zunächst zwei Tendenzen feststellen: Gingen die archäologischen Experten um Dr. Kneipp aus Züschen zunächst davon aus, dass es einen Vorgängerbau der 1235 geweihten Kirche gegeben haben könnte und auch die entdeckte Taufkapelle älter sei, so wiesen Prof. Dr. Schneider, Marburg, als Kirchenhistoriker und Prof. Dr. Heinemeyer, Erfurt, als Landeshistoriker diese These zurück. Letztere stützten sich auf die urkundliche Überlieferung und argumentierten auf der Grundlage damaliger Herrschaftsverhältnisse.
Erhellend war zum Abschluss der zusätzliche Vortrag von Prof. Sennhauser aus Bad Zurzach in der Schweiz, der als Spezialist für mittelalterliche Kirchenarchäologie gilt. Vor allem die neu entdeckte Taufanlage wies er dem 1235 geweihten Kirchenbau zu. Zur Baugeschichte der Stadtkirche in ihrer jetzigen Gestalt, die später entstanden ist, steuerte er eine Vielzahl interessanter Einzelbeobachtungen bei. Um weitere Erkenntnisse zu gewinnen, sollten die Grabungen - wenn irgend möglich - fortgesetzt werden.
Insgesamt eine spannende Tagung, die bei den rund 100 Teilnehmern auf großes Interesse stieß.
Ausführliche Informationen und eine Fotostrecke finden Sie auf: www.kirche-wolfhagen.de