einweisen lassen und ganz nebenbei etwas über mittelalterliches Leben erfahren. Interessante Gespräche entwickeln sich erfahrungsgemäß bei einer schönen Tasse Kaffee. Noch besser, wenn es ein Stück selbstgebackenen Kuchen dazu gibt.
Von 16-17 Uhr können Sie dann dem Vortrag von Hermann Neumeyer lauschen. Er beschäftigt sich mit mittelalterliche Stadtentwicklung am Beispiel von Wolfhagen und Warburg. Denn obwohl Wolfhagen und Warburg geographisch wie politisch unterschiedlichen Räumen zuzuordnen sind, gibt es in ihrer Geschichte parallele Entwicklungen. So gab es in beiden Städten eine dem Apostel Petrus geweihte Erzpriesterkirche: auf dem Schützeberg bei Wolfhagen und auf der Hüffert bei Warburg. Auch versuchten sowohl der für Wolfhagen zuständige hessische Landgraf wie auch der für Warburg zuständige Paderborner Bischof, ihre Territorien an den jeweiligen Südgrenzen mit Wolfhagen bzw. Warburg gegen die Konkurrenz des Mainzer Erzbischofs zu sichern.
Stärker aber treten die Unterschiede der beiden Städte hervor: So entwickelte sich Warburg seit dem 11. Jahrhundert organisch weiter. Demgegenüber wurden Stadt und Burg Wolfhagen als Bollwerk der hessischen Landgrafschaft gegen feindliche Territorien in kurzer Zeit aufgebaut. Schließlich tritt die durch den reichhaltigen und hanseatisch geprägten Handel erstarkte Bürgerschaft in Warburg viel mächtiger in Erscheinung als die Bürgerschaft in Wolfhagen.
Hermann Neumeyer zeigt Parallelen und Unterschiede zwischen den beiden Städten auf und stellt seine Erkenntnisse in einen übergreifenden Zusammenhang. Zahlreiches Bildmaterial begleitet seine Ausführungen.
Sonntag, 22. Mai, 14-17 Uhr
Zehntscheune des Regionalmuseums Wolfhager Land, Ritterstraße 1, Wolfhagen
Eintritt frei, Kaffee und Kuchen kostenlos, wir freuen uns über eine Spende.