Mittwoch, 25 Mai 2016 14:18

Exponat des Monats Mai 2016

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Die Weidelsburg als Modell

Von Bernd Klinkhardt

  Wer die Ruine der Weidelsburg mit seinen seit 2015 fertiggestellten neuen touristischen Projekten als Ausflugsziel wählt, für den könnte sich im Vorfeld ein Besuch im Regionalmuseum lohnen. Denn bei uns gibt es die Burg als Modell. Diese Ausflugsvariante hat sich nicht nur für Schulklassen bewährt, sondern ist auch bei Erwachsenen beliebt.

  Das Modell zeigt in Miniaturform, wie die Weidelsburg zur Zeit ihres geschichtlichen Höhepunktes in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts aussah. Auf wissenschaftlicher Grundlage entstand zwischen 2005 bis 2009 ein aufwändig  gebautes und sehr detailgetreues Burgmodell im Maßstab 1: 87. Es hat sich zum Publikumsmagneten für Jung und Alt entwickelt.

Forscher waren involviert

  Ausgangspunkt für den Modellbau waren gründliche Recherchen der Baugeschichte der Burg und Informationen über Modelle anderer Burgen in Museen. Entscheidende Bedeutung  kam den wissenschaftlichen Beratungen von verschiedenen Burgenforschern zu. Besonders hilfreich war die Unterstützung des Modellbauprojekts durch Prof. Dr. G. Ulrich Großmann, Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg und Vorsitzender der Wartburggesellschaft zur Erforschung mittelalterlicher Burgen. Er besuchte die Weidelsburg, gab wichtige wissenschaftliche Hinweise zu ihrer Baustruktur und Tipps für die Realisierung des Modellbaus.
  Im Auftrag  des Museums führte 2007 das Institut für Bauforschung (IBD) in Marburg auf der Burgruine Aufmessungsarbeiten durch, erfasste den Ruinenbestand in 41 Zeichnungen und erstellte 12 Schnitt- und Ansichtszeichnungen für den Modellbau.
  In Zusammenarbeit mit der „Aktionsgemeinschaft zur Erhaltung der Weidelsburg“ wurde seit 2008 mit Vorträgen und einer großen Wanderausstellung zum Thema „Kulturerbe Weidelsburg“  für die Finanzierung des Modellbaus geworben. Als Dauerausstellung ist diese im Naturparkzentrum auf dem Dörnberg noch heute  zu besichtigen.
  Nach Fertigstellung des Geländereliefs wurde im Jahr 2009 das Modell angefertigt. Um eventuell späteren Erkenntnissen der Bauforschung Rechnung tragen zu können, sind die Bauteile so konstruiert, dass sie leicht veränderbar oder austauschbar sind.
  Am Modell lässt sich an wichtigen Bauteilen der Charakter der Doppelburganlage gut erkennen. Das Burgmodell veranschaulicht die spätmittelalterliche Synthese von Wohn- und Wehrbau. Besonders deutlich zeigt das Modell die recht komplizierten und überlegt konzipierten Zwingeranlagen mit den verschiedensten für Feuerwaffen ausgelegten Verteidigungselementen um die Kernburg mit  Wohnturm und Wohnbau. In ihnen spiegelt sich vor allem das Macht- und Sicherheitsdenken des Ritters Reinhard von Dalwigk wider ,der sich im Rahmen der spätmittelalterlichen Fehdepraxis in den 30er und 40er Jahren des 15. Jahrhunderts gegen zahlreiche Feinde zu behaupten versuchte.

Gelesen 7501 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 25 Mai 2016 14:54

Veranstaltungen

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Donnerstag, 31. Oktober, 19 Uhr

Zwischen Magie und Wahrheit - Hans Staden Brasilienbericht (1557)

Vortrag von Dr. Franz Obermeyer, Bremen

Eintritt 3 Euro, Mitglieder des Museumsvereins, SchülerInnen und Studierende frei

 

Mittwoch, 16. Oktober, 18.30 Uhr

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Korydwenn - Mittelalterliche Lieder aus dem 12. und 13. Jahrhundert mit der Multiinstrumentalistin Korydwenn

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Donnerstag, 12. September, 19 Uhr

Vortrag - Die große Welt im kleinen Format

Prof. Dr. Sabine Thümmler, Berlin: Die große Welt im kleinen Format. Möbelstile in Wolfhager Puppenstuben zwischen Historismus und Neuer Sachlichkeit.

Eintritt 3 Euro, Mitglieder des Museumsvereins, SchülerInnen und Studierende frei

 

Donnerstag, 14. November, 19 Uhr

Ägyptische Sonnenmythologie - Orientierung in Tempeln und Gräbern

Bildervortrag von Klaus Albrecht, Naumburg-Altendorf

Überlegungen nach einer Ägiyptenreise

 

Donnerstag, 13. Juni, 19 Uhr

Vortrag / Lesung / Gespräch - Himmel hilf!

Vortrag: Dr. Tillmann Bendikowski, Hamburg: Himmel hilf! Warum wir Halt in übernatürlichen Kräften suchen

(gemeinsam mit der Buchhandlung Mander und der VHS Region Kassel)

Eintritt 5 Euro, SchülerInnen und Studierende frei

 

28. Mai, 18 Uhr Eröffnung

Sonderausstellung bis 09. Juni

Die Walter-Lübcke-Schule zu Gast im Regionalmuseum Wolfhager Land

Ausstellung von Schülerarbeiten, Wahlunterricht Kunst Klasse 10 der Walter-Lübcke-Schule und der Abiturklasse 13 mit Karin Balkenhol

 

Donnerstag, 25. April, 18 Uhr Ausstellungseröffnung

bis Sonntag, 21. Juli

Ausstellung

Magie und Aberglaube im Mittelalter mit regionalem Schwerpunkt

Musikalische Begleitung: Korydwenn

  

Sonntag, 19. Mai, 14-17 Uhr

 

Familientag

Internationaler Museumstag

14 Uhr: Mittelalterlicher Bogenbau mit Michael Stiller, Ippinghausen 

16 Uhr: Barbara Rüffert erzählt Märchen

Selbstgebackener Kuchen, Kaffee und gekühlte Getränke und gute Laune

Eintritt frei!

  

Sonntag, 6. Oktober, 15 Uhr-16.30 Uhr

Musik

Mittelalterliche Musik mit Korydwenn, Ippinghausen

Einritt frei, Spenden erbeten!

 

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Sonntag, 10. März, 15 Uhr 

Erzählcafé

Zum Thema: Magie und Aberglaube im Wolfhager Land

Eintritt frei!

 

Samstag, 27. April, 19 Uhr

Autorenlesung

Detlef Günter Thiel präsentiert sein Buch "Hans Staden - Seine Seele - Meine Seele".

Eintritt frei!

 

 
Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei für Mitglieder des Museumsvereins, Schüler/innen und Studierende.
 
Unser Dank für freundliche Unterstützung gilt der Kasseler Sparkasse, der VHS Region Kassel, dem Hess. Museumverband und der Kulturstiftung des Landkreises Kassel.