Doch Wirtschaftskrisen, Arbeitslosigkeit und Hunger kennzeichneten den Lebensalltag zu Beginn und Ende der Weimarer Republik. Viele machten die neue Regierungsform für die Notlage verantwortlich. Antidemokratische Stimmungen entluden sich zu Beginn und Ende der Weimarer Republik in Putschversuchen (u.a. von Hitler 1923) und blutigen Straßenkämpfen. Insbesondere in den „goldenen Jahren“ 1924-1928 gab es einen selten erlebten Aufschwung der Künste, die ihrerseits die Lage der Republik reflektierten. Die Reichspräsidenten Ebert (bis 1925) und Hindenburg (1925-1934) wurden in der Krise als „Ersatzkaiser“ verehrt. Das Ende der Republik leiteten die von Militär und Wirtschaft gebilligten, vom Parlament unabhängigen Präsidialkabinette (Schleicher, von Papen) ein. Hitler vollendete die ab 1930 eingeleitete sukzessive Abschaffung der Demokratie mit seiner sog. „Machtergreifung“ 1933.
Zeitgenössische Filmausschnitte machen den Vortrag lebendig und besonders anschaulich.
Dr. phil. Torsten Reters, Jahrgang 1964, studierte Geschichte, Ev. Theologie, Pädagogik und Soziologie an der Universität Dortmund. Reters beschäftigt sich in der Erwachsenbildung, als Lyriker, Musiker, Ausstellungsmacher und Publizist mit Fragen der Kultur- und Mentalitätsgeschichte, der zwischenmenschlichen Kommunikation und der spirituellen Orientierung. Der Autor stellt seine Gedanken zur Lebensgestaltung in Seminaren und Vorträgen in ganz Deutschland sowie in Rundfunk und Fernsehen vor.
Wolfhagen
Regionalmuseum Wolfhager Land, Ritterstr. 1
Zehntscheune
Mi, 3. April / 19:30 - 21:00 Uhr / 3 €
Freier Eintritt für Mitglieder des Museumsvereins, Schüler und Studenten!