Sonnenmythologie spielt die zentrale Rolle im alten Ägypten und hatte ähnlich wie in anderen Kulturen ihre Bedeutung für die Stabilisierung von Gesellschaft. Besonders interessant ist dabei der mythische Sinn des Sonnenlaufes, der für die Auffassung des zyklischen Weltenlaufes konstruiert wurde.
Grundlage für die Ausrichtung nach Himmelsrichtungen war die ägyptische Vorstellung vom Kosmos. Dabei gingen die Ägypter davon aus, dass sich die Sonne um die Erde drehen würde. Sie stellten sich den Sonnenlauf als Barkenfahrt vor. Demnach fährt der Sonnengott in zwei Barken, mit einer tagsüber über den Himmel und einer zweiten nachts durch die Unterwelt.
Wie findet sich dieser Sinnzusammenhang wieder in der ägyptischen Architektur? Anhand von einigen Beispielen der altägyptischen Tempel und Grabanlagen sind die Achsenausrichtungen bemerkenswerterweise auf Sonnenaufgänge an besonderen Tagen festzustellen. Daneben finden sich die bildlichen Ausgestaltungen von Tempeln und Gräbern, die dem Sonnenkult und den Herrschern huldigen. Dies sind lesbare Botschaften der altägyptischen Kultur, die uns in Dialog treten lassen. Sie sind Gegenstand unseres kulturellen Gedächtnisses.
Klaus Albrecht studierte Kunstpädagogik, Kunstgeschichte und Gesellschaftslehre an der Kasseler Kunsthochschule. 1974/75 legte er seine Examina für das Lehramt ab. Danach absolvierte er eine Tischlerausbildung bis hin zur Meisterprüfung und war einige Jahre als Ausbilder für Tischler in Kassel tätig, bevor er Berufsschullehrer in Arolsen wurde. Sein Interesse auch an fremden Kulturen und Kultur begleitet Ihn seit seiner Jugend: Er unternahm Reisen unter kulturrelevanten Aspekten in Europa, Asien, China und Mittelamerika.
Eintritt: 3,00 €, Eintritt frei für Mitglieder des Museumsvereins, Schülerinnen und Studierende
Donnerstag, den 14. November, 19 Uhr,
Zehntscheune des Regionalmuseum Wolfhager Land
Ritterstraße 1
34466 Wolfhagen
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05692 992431