Krankheiten und Epidemien, Unwetterkatastrophen und Hungersnöte, Kriege und Plünderungen bedrohten die Existenz der Menschen. Die Kleinbauern, der weitaus größte Teil der Gesellschaft, lebten in ständiger Gefahr, ihre Existenzgrundlage zu verlieren. Mangelernährung war häufig, die Kindersterblichkeit war erschreckend hoch und viele Frauen starben im Kindbett. Die mittelalterliche Heilkunst konnte nur bedingt helfen.
Die Menschen versuchten mit magischen Praktiken und abergläubischen Ritualen ihre riskante Existenz sicherer zu machen oder Heilung und Unterstützung in Notlagen zu finden. Dabei mischten sich christliche Rituale mit antikem Wissen, heidnischem Aberglauben und arabischen und jüdischen Traditionen. In der Gedankenwelt des Mittelalters existierten Dämonen, und Tote konnten wiederkehren.
Wie war es in Wolfhagen und Umgebung? Gab es Hexen und Zauberer und wurden sie verfolgt? Was wissen wir über Alchemie in unserer Region? Wurden auch in Nordhessen Versuche unternommen, Gold zu machen?
Und auch heute sind wir nicht frei von Aberglaube, der häufig seinen Ursprung im Mittelalter hat. Oder wer hat noch nie auf Holz geklopft, damit Gutes gut bleibt oder sich über den glücksbringenden Schornsteinfeger gefreut, das vierblättrige Kleeblatt…
Sonderausstellung von Donnerstag, 25. April, 18 Uhr (Eröffnung) bis Sonntag, 21. Juli 2024,
Zehntscheune des Regionalmuseums, Ritterstraße 3, 34466 Wolfhagen
Weitere Informationen: Regionalmuseum Wolfhager Land, 05692/992431, www.regionalmuseum-wolfhager-land.de
Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung.