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Hier wurde scharf geschossen!

In der Abteilung „Burg und Stadt im Mittelalter“  des Regionalmuseums wird dem Besucher neben zahlreichen Zufalls- und Ausgrabungsfunden  u. a. ein schwergewichtiges Objekt präsentiert: Eine ca. 5 Zentner schwere Steinkugel mit einem Durchmesser von 48 cm. Die  große, schwer lesbare  dreizeilige  altdeutsche Minuskelinschrift auf der Steinkugel lautet: „Anno  Domini 1468 (oder 1473) mit ramme hergeschosse  dusse  stein ( Mit einer Schleuder hergeschossen dieser Stein - Version 1961) Eine Übersetzungsvariante aus dem Jahre  1976 liest: “Anno Domini 1478 sond einimer geschotted um suchs“ ( 1478 wurde immer umsonst hergeschossen).
Die Steinkugel wurde 1839 im Bachbett der Erpe unterhalb der Kugelsburg bei Volkmarsen  gefunden. Vermutlich haben Bürger der Stadt die Steinkugel einst in der Nähe der Erpe gefunden und sie in Erinnerung an die zunächst erfolglose Belagerung und  Beschießung der Stadt  Volkmarsen  im Jahre1475 und 1477 als  Erinnerungszeichen mit der Denkschrift versehen und am Fundort aufgestellt.  Später ist  sie dann von Unbekannten in die Erpe gerollt worden.
Die Deutung der Inschrift mit der  Jahreszahl 1478 passt besser zum historischen Kontext. Im Rahmen des Streits um die Besetzung des Kölner Erzbischofsstuhls kam es 1474 zu einem Machtkonflikt und  und einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen  zwei Mächtegruppierungen. Betroffen davon waren große Teile Westfalens und Hessens. Die zum Kölner Kurfürstentum gehörende Stadt Volkmarsen hielt zum eigentlich abgewählten Erzbischof Rupprecht. Sein Rivale,  Herrmann von Hessen, bat seinen Bruder, den Landgrafen Heinrich III. von Hessen, um Hilfe. Als Gegenleistung für militärische Unterstützung verlangte Landgraf Heinrich III. die Übergabe der Stadt Volkmarsen und der Kugelsburg. Die Stadt und die Burgbesatzung weigerten sich jedoch. Am 23.5. 1475 begann daher  die Belagerung und Beschießung der Stadt sowie der Burg durch hessische Truppen. Während die  Burgbesatzung nach schwerer Beschädigung der Burg kapitulierte, leistete die Stadt weiterhin erfolgreich Widerstand, trotz heftigen Beschusses von der durch hessische Truppen besetzten Burg. Erst zwei Jahre später (1478) belagerte der hessische Landgraf erneut die Stadt mit einem großen Heer. Nach 23 Tagen Belagerung und Dauerbeschuss ergab sich schließlich die stark zerstörte Stadt.

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Wegen Umbau bleibt unser Museum bis einschließlich den 06.10.2013 leider geschlossen.

 

Mit freundlichem Grüßen

Ihr Team vom  Regionalmuseum Wolfhager Land.

 

 

 

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9

 

Zahlreiche Besucher strömten am 06.09.2013 zum Burggartenfest und zur Museumsnacht.

Für jeden war etwas dabei, ob Jung oder Alt.

Das Museum bedankt sich für die klasse Zusammenarbeit mit der Stadt Wolfhagen, und hofft auf eine Neuauflage im nächsten Jahr.

 

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Die Ährenleserinnen

Noch vor kurzer Zeit sah man, fuhr man über Land, überall mächtige Staubwolken. Die Getreideernte war in vollem Gange. Manch eiliger Autofahrer mag sich zudem über die relativ langsam fahrenden Traktoren und Mähdrescher geärgert haben. Diese Zeit ist nun vorbei, es ist vorübergehend Ruhe eingetreten, die Ernte ist unter Dach und Fach.

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Haussegen

Bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts waren gerahmte Bilder der finanziell gut gestellten Bevölkerung als Wandschmuck vorbehalten. Mit den Entwicklungen und Fortschritten in der Drucktechnik stellte sich dann allerdings eine wahre Bilderflut ein. Wandbildverlage schossen aus dem Boden und ihre Produkte fanden sich in Wohn- und Schlafstuben, Schulen und Amtsräumen.

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Eine Schatztruhe für die Braut

Bevor Möbel industriell hergestellt wurden, waren sie extrem kostbar. Jedes Stück war ein Einzelstück, vom Schreiner in Handarbeit hergestellt. Man erbte Möbel oder kaufte sie gebraucht. Neues schaffte man sich allenfalls zur Hochzeit an, wenn man es sich leisten konnte. So ließen sich wohlhabende Bauern um 1800 als Brautschatz ein neues Ehebett, eine Truhe und manchmal auch einen Tisch mit Stühlen anfertigen.

Truhen spielten eine zentrale Rolle. Sie gehörten als Schatztruhen im doppelten Sinn zum Brautschatz, denn in ihnen wurde das handgewebte Leinen transportiert wenn es darum ging, vom Elternhaus in das neue Heim umzuziehen.

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Ein Luxusgetränk namens Kaffee

 „Deutschland ist ein Kaffeeland“, hieß es kürzlich in einer Presseerklärung des Deutschen Kaffeeverbandes. Danach hat im Jahr 2012 jeder Bundesbürger im Durchschnitt 149 Liter Kaffee getrunken, deutlich mehr als Wasser oder Bier.


Aus unserem Alltag ist das stimulierende Getränk tatsächlich nicht mehr wegzudenken,  weckt es doch die Lebensgeister nach dem Aufstehen, fördert die Konzentration am Arbeitsplatz und ist Muntermacher nach der Mittagspause. Keine Geburtstagstafel ohne Kaffeeduft! Kaffee ist heute uneingeschränkt verfügbar und erschwinglich für jeden Geldbeutel, ob als ganze Bohnen, löslich oder in portionierten Pads. Die Kaffeeindustrie sorgt für seine rasante Verbreitung und immer einfachere, Zeit sparende Methoden seiner Zubereitung.

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Magie und Rhythmus: Die Maracá in Brasilien

An der Küste in Brasilien war Hans Staden im Jahre 1554 dabei, als Tupinambá-Krieger abends bei Ocaraçú landeten. Sie waren gerade dabei, nach Hause zu rudern, nachdem sie in einem Kampf bei Bertioga drei Gefangene gemacht hatten. Staden sah, wie die Gefangenen von tanzenden Männern umringt wurden, und berichtete: „Da mussten die Gefangenen allesamt singen und rasseln mit den Abgöttern, den Maracás.“ So verdeutlichte er das Geschehen auf dem Holzschnitt in seiner Wahrhaftigen Historia.

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Das Wolfhager Urhandtier

Seit etwa 14 Jahren durchsuchen die beiden Paläontologen Dr. Reiner Kunz (Wolfhagen) und Dr. Jürgen Fichter (Kassel) einen ehemaligen Steinbruch im Stadtwald von Wolfhagen nach fast 250 Millionen Jahren alten Saurierspuren der Trias-Zeit.

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Die Ausstellung „Legalisierter Raub“

Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945

kommt nach Wolfhagen

„Legalisierter Raub“ beschäftigt sich mit den Gesetzen und Verordnungen, die ab 1933 auf die Ausplünderung jüdischer Bürger zielten. Sie stellt die Beamten der Finanzbehörden vor, die die Gesetze in Kooperation mit weiteren Ämtern und Institutionen umsetzten, und sie erzählt von denen, die Opfer dieser Maßnahmen wurden. Sie zeigt, wie das »Deutsche Reich« durch die Reichsfluchtsteuer, zahl­reiche Sonderabgaben und schließlich durch den vollständigen Vermögenseinzug sowohl an denen verdiente, die in die Emigration getrieben wurden, wie an jenen, die blieben, weil ihnen das Geld für die Auswanderung fehlte oder weil sie ihre Heimat trotz allem nicht verlassen wollten. Nach den Deportationen kam es über­all zu öffentlich angekündigten Auktionen aus »jüdischem Besitz«: Tischwäsche, Möbel, Kinderspielzeug, Geschirr, Lebensmittel wechselten die Besitzer.

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Veranstaltungen

 

--Veranstaltungen 2024--

Donnerstag, 25. April, 18 Uhr Ausstellungseröffnung

bis Sonntag, 21. Juli

Ausstellung

Magie und Aberglaube im Mittelalter mit regionalem Schwerpunkt

Musikalische Begleitung: Korydwenn

 

Samstag, 27. April, 19 Uhr

Autorenlesung

Detlef Günter Thiel präsentiert sein Buch "Hans Staden - Seine Seele - Meine Seele".

Eintritt frei!

 

Sonntag, 19. Mai, 14-17 Uhr

Familientag

Internationaler Museumstag

14 Uhr: Mittelalterlicher Bogenbau mit Michael Stiller, Ippinghausen 

16 Uhr: Barbara Rüffert erzählt Märchen

Selbstgebackener Kuchen, Kaffee und gekühlte Getränke und gute Laune

Eintritt frei!

 

Donnerstag, 13. Juni, 19 Uhr

Vortrag / Lesung / Gespräch - Himmel hilf!

Vortrag: Dr. Tillmann Bendikowski, Hamburg: Himmel hilf! Warum wir Halt in übernatürlichen Kräften suchen

(gemeinsam mit der Buchhandlung Mander)

Eintritt 5 Euro, SchülerInnen und Studierende frei

 

Anfang Juli

Ausstellung

Ausstellung von Schülerarbeiten, Wahlunterricht Kunst Klasse 10 der Walter-Lübcke-Schule mit Karin Balkenhol

 

Donnerstag, 12. September, 19 Uhr

Vortrag - Die große Welt im kleinen Format

Prof. Dr. Sabine Thümmler, Berlin: Die große Welt im kleinen Format. Möbelstile in Wolfhager Puppenstuben zwischen Historismus und Neuer Sachlichkeit.

Eintritt 3 Euro, Mitglieder des Museumsvereins, SchülerInnen und Studierende frei

 

Sonntag, 6. Oktober, 15 Uhr-16.30 Uhr

Musik

Mittelalterliche Musik mit Korydwenn, Ippinghausen

Einritt frei, Spenden erbeten!

 

Sonntag, 10. März, 15 Uhr 

Erzählcafé

Zum Thema: Magie und Aberglaube im Wolfhager Land

Eintritt frei!

 

 

 

 
Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei für Mitglieder des Museumsvereins, Schüler/innen und Studierende.
 
Unser Dank für freundliche Unterstützung gilt der Kasseler Sparkasse, der VHS Region Kassel, dem Hess. Museumverband und der Kulturstiftung des Landkreises Kassel.