Mittwoch, 16 August 2017 16:29

Entstehung und Bedeutung der Warhaftigen Historia: Hans Staden berichtet über die Indianer in Brasilien

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Kolorierter Holzschnitt aus der Warhaftigen Historia in der Bearbeitung von Bezzenberger Kolorierter Holzschnitt aus der Warhaftigen Historia in der Bearbeitung von Bezzenberger Museum

Der Heimat und Geschichtsverein Wolfhagen 1956 und das Regionalmuseum Wolfhager Land laden Sie herzlich ein zum Vortrag von Wolfgang Schiffner mit dem Titel:

Entstehung und Bedeutung der Warhaftigen Historia:
Hans Staden berichtet über die Indianer in Brasilien - im Kulturladen Wolfhagen, am 25. August um 19.00 Uhr

Hans Stadens Reisebericht über seine beiden Reisen nach Brasilien von 1548 – 1555 ist das wohl wichtigste Werk eines deutschen Autors zu den Entdeckungen in Amerika im 16. Jahrhundert. Es ist auch das erste Buch, das die Leser in dieser Zeit über Brasilien und das Leben der Menschen in diesem Land informierte; und es wurde in Wolfhagen geschrieben. Warum wurde dieses Buch geschrieben? Warum war es so erfolgreich? Warum wird es, inzwischen in viele Sprachen übersetzt, immer wieder gedruckt, bearbeitet und wissenschaftlich untersucht? Die Klärung dieser Fragen wird verständlich machen, warum der Autor der Warhaftigen Historia ein bahnbrechendes Werk veröffentlichte, das auch heute, einerseits emotionaler Bericht andererseits sachliche Beschreibung, den Leser ansprechen kann. Besonders betont werden soll der Teil des Buches, in dem Staden erzählt, wie er unter den Indianern lebte. Dieser detaillierte Bericht ist in seiner Dichte von Informationen über die Gesellschaft der Tupinambá in seiner Zeit einzigartig. Er macht deutlich, dass Staden trotz seiner christlichen Einstellung die „Wilden“ als Menschen akzeptierte, die ihre Werte lebten und deswegen nicht generell verurteilt werden dürfen.
Wolfgang Schiffner (Jg. 1942) weiß wovon er spricht. Seit nunmehr 11 Jahren beschäftigt sich Schiffner mit dem Brasilienreisenden und hat in dieser Zeit zahlreiche Impulse gesetzt. Es entstanden Ausstellungen und es wurden Tagungen abgehalten – die letzte im Jahr 2015 gab sogar den Anstoß für die Initiative um Giselher Dietrich für die Schaffung eines Denkmals für den bedeutenden Wolfhager Bürger.

Gelesen 8192 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 16 August 2017 14:31

Veranstaltungen

-- Veranstaltungen 2025 --


Sonntag, 25. Mai, 15 Uhr Ausstellungseröffnung
bis 17. August
Sonderausstellung „Als Uroma noch ein Mädchen war“. Kindheit im Mittelalter und im Wolfhager Land
Einführung in die Ausstellung: Dr. Alice Selinger und Beate Bickel M.A.



Donnerstag, 26. Juni, 19 Uhr
Vortrag: Prof. Dr. Jutta Buchner-Fuhs: Kindheit im Wandel: Vorstellungen, Entwürfe und Lebensweisen gelingender Kindheit im historischen Wandel (Arbeitstitel)



Donnerstag, 28. August, 19 Uhr
Prof. Dr. Sabine Thümmler, Berlin: Kinderglück oder Designertraum!? Eine kleine Geschichte der Kindermöbel



Donnerstag, 18. September, 19 Uhr (Vernissage) bis Sonntag, 16. November 2023
Sonderausstellung: "Schön und nicht perfekt. Motive mit Vergangenheit."

Zwei Künstler aus dem Wolfhager Land: Klaus-Dieter Gehring, Altenstädt; Wilburg Kleff, Naumburg

 

Donnerstag, 30 Oktober, 19 Uhr

Vortrag: Wolfram Boder: Die Wolfhager Schule. Als eine nordhessische Kleinstadt ein bedeutender Teil der deutschen Punkszene war.

 

 

 

 

 

 

 

 
Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei für Mitglieder des Museumsvereins, Schüler/innen und Studierende.
 
Unser Dank für freundliche Unterstützung gilt der Kasseler Sparkasse, der VHS Region Kassel, dem Hess. Museumverband und der Kulturstiftung des Landkreises Kassel.