Gusseiserne Ofenplatte
Die Geschichte von Judit und Holofernes
Nicht mehr viele Häuser werden heute mit einem Kachelofen geheizt. Doch im Mittelalter und der beginnenden Neuzeit war er neben offenen Kaminen die bevorzugte Wärmequelle für die Beheizung von Wohnräumen. Unterschiedlich geformte und oft verzierte Ofenkacheln aus Keramik strahlten die im Inneren des Ofens erzeugte Wärme ab. Erst im 15. Jahrhundert verbesserte sich die Technik bei der Eisengewinnung und seiner Verarbeitung. Man konnte jetzt Ofenplatten aus Gusseisen herstellen, die seit dem 16. Jahrhundert immer beliebter wurden. Sie waren allerdings teurer, besonders dann, wenn sie mit Ornamenten oder Darstellungen versehen waren. In dieser Zeit war Waldeck ein Zentrum für die Produktion von Ofenplatten. Bekannt war dort der Meister Philipp Soldan (1500 -1569), der solche Platten mit Motiven aus der Bibel gestaltete. Auf seinen Entwurf könnte auch die hier gezeigte Ofenplatte aus dem 16. Jahrhundert in unserem Museum zurückgehen, die im Raum Handwerk und Zünfte zu sehen ist.
Wie eine Schatzkiste – Die Zunftlade der Schneider
Das Handwerk ist auch heute noch ein bedeutender Wirtschaftzweig. Allein im Landkreis Kassel sind laut Auskunft der Handwerkskammer 2215 Firmen tätig. Bei rund einem Viertel der Handwerksberufe ist die Meisterprüfung für die Führung eines Betriebes nicht mehr erforderlich.
– Vortrag, Donnerstag, 13. Februar, um 19.30 Uhr im Fachwerkraum der Zehntscheune
von Dipl. Rest. Carola Klinzmann, MHK, Kassel
Wir laden Sie am Donnerstag, den 13. Februar ab 19.30 Uhr in unsere Zehntscheune (Ritterstr. 1, Wolfhagen) zum Vortrag ein „Restaurierung oder Restauration. Zum sachgerechten Umgang mit Holzobjekten“.
Die Diplom-Restauratorin Carola Klinzmann wird Sie in die Geheimnisse sachgerechten Umgangs mit historischen Holzobjekten einführen. Nach einleitenden Worten zum Ausbildungsgang „Restaurator“ erläutert sie praktische Fragen der Holzrestaurierung.
Große Nachfrage der Sonderausstellung „Vom Schreiben zum Drucken“
Es ist schon interessant, sich alte Schriften einmal genauer zu betrachten. Vor allem, wenn Handgeschriebenes frühen Drucken gegenüber gestellt wird. Und das können Sie noch bis zum 02. März in unserer aktuellen Sonderausstellung "Vom Schreiben zum Drucken. Buchproduktion im Wandel an Beispielen aus der Sammlung Franz-Jürgen Marx".
Hier können Sie Faksimiles der noch handgeschriebenen „Wenzelsbibel“ aus der Zeit von etwa 1390-1400 mit Blättern aus der gedruckten „Gutenbergbibel“ von ca. 1454/55 vergleichen. Weitere Beispiele gedruckter Bibeln zeigen, dass auch in jüngerer Zeit Künstler sich mit Illustrationen des „Buches der Bücher“ beschäftigen. Auf Grund der großen Nachfrage und der positiven Besucherresonanz verlängern wir unsere Sonderausstellung „Vom Schreiben zum Drucken“ bis zum 2. März.
Vortrag mit Dr. Jürgen Römer
Mittwoch, den 15. Januar 2014, um 19.30 Uhr im Fachwerkraum der Zehntscheune
Wir laden Sie ein, am Mittwoch, den 15. Januar 2014 um 19:30 Uhr im Regionalmuseum Wolfhager Land (Ritterstr. 1, Wolfhagen) dem Vortrag „Schrift und Schreiben im Zeitalter des Buchdrucks“ von Dr. Jürgen Römer zu folgen. Der Vortrag wird im Rahmen der Sonderausstellung „Vom Schreiben zum Drucken“ durchgeführt, die noch bis zum 31. Januar 2014 im Museum zu sehen sein wird.
Ein Schaukelpferd auf Kufen?
Es ist Winter und es ist kalt. Doch gerade Kinder finden auch in der kalten Jahreszeit ihren Spaß im Freien, vor allem wenn Schnee liegt. Zu den althergebrachten Wintervergnügen gehört auch in unseren Breitengraden das Schlittenfahren. Winterspaß wird in unserem Regionalmuseum eher unauffällig dokumentiert. Die unterschiedlichen Schlittentypen in der Abteilung „Arbeit und Leben im Ackerbürgerhaus“ fallen nicht sofort ins Auge, vor allem wenn sie vorgeben, etwas anderes zu sein.
Das Regionalmuseum Wolfhager Land macht eine kleine Winterpause. Vom 24. Dezember 2013 bis einschließlich 6. Januar 2014 und während der Wochenenden im Januar bleibt das Museum geschlossen. Während dieser Zeiten besteht die Möglichkeit, das Museum nach Vereinbarung anzuschauen, Tel.: 05692/2757. Ab Februar können Sie unser Museum zu den gewohnten Öffnungszeiten besuchen: Di.-Do. 10 bis13 und 14 bis 17 Uhr, Sa. u. So. 14-17 Uhr.
Vortrag von Dekan Dr. Gernot Gerlach am 11. Dezember 2013, 20.00 Uhr, Zehntscheune des Regionalmuseums Wolfhager Land.
Das Buch der Bücher, die Bibel, ist bis in die Gegenwart der Bestseller. Weltweit verbreitet, gelesen, geliebt, umstritten. Wie ist es dazu gekommen?
Das Regionalmuseum Wolfhager Land zeigt in seiner aktuellen Sonderaustellung „Vom Schreiben zum Drucken“, die noch bis zum 31. Januar 2014 zu sehen sein wird, exemplarisch den Wandel in der Buchproduktion. Es werden mehrere Faksimile-Blätter der Wenzelsbibel von etwa 1390-1400 als Beispiele für handgeschriebene Texte und handgemalte Ornamente und Bilder gezeigt. Dies wird ergänzt durch Faksimile-Blätter der ersten Gutenberg-Bibel aus der Zeit um 1554, für deren Herstellung erstmals bewegliche Buchstaben verwendet wurden.
Mit Freude dabei waren Schüler und Lehrer als es hieß: "Schreiben mit der Feder, drucken mit der Gutenbergpresse." Auch der Familientag zum Thema, an dem auch für das leibliche Wohl gesorgt war, lockte rund 90 Erwachsene und Kinder in die Zehntscheune des Regionalmuseums. Und nicht nur die Kinder waren mit Feuereifer dabei - sehen Sie selbst.
Eröffnung der Ausstellung „Vom Schreiben zum Drucken“ - Ein schöner, entspannter Abend
Rund 40 Gäste zeigten sich beeindruckt von der neuen Ausstellung "Vom Schreiben zum Drucken", die am 6. November eröffnet wurde.
Karsten Kroll, als 1. Vorsitzender des Museumsvereins bedankte sich bei Franz-Jürgen Marx, aus dessen Sammlung Faksimileseiten der noch handgeschriebenen Wenzelsbibel (1390-1400) und der gedruckten 42-zeiligen Gutenbergbibel (1454) präsentiert werden, die den Kern der Ausstellung bilden.
„Erinnerung an meine Dienstzeit“
Zuerst in Preußen (1813-1815) und spätestens mit dem 2. Deutschen Kaiserreich (1871-1918) wurde in hiesigen Landen die allgemeine Wehrpflicht für jeden Mann verbindlich. Zuvor hatten Söldnerheere die kriegerischen Aufgaben übernommen. Die Militärzeit war in aktive Dienstzeit, Landwehrzugehörigkeit und Reservezeit untergliedert. Eine Entwicklung zum Millionenheer setzte ein, und die Gesellschaft wurde merklich militarisiert.
Neues Maskottchen wirbt für die Geopark-Region „Wolfhager Land“
Verkauf im Regionalmuseum Wolfhager Land
Vor knapp 250 Millionen Jahren watschelten saurierartige Reptilien durch den heißen „Wolfhager Wüstensand“. Die markanten, handähnlichen Spuren, die die Tiere fossil hinterließen, beflügelten die Phantasie ihrer neuzeitlichen Entdecker: Wie sahen diese Tiere tatsächlich aus? Eine Antwort auf diese Frage geben das Regionalmuseum in Wolfhagen und der Geopark „GrenzWelten“. Sie präsentierten jetzt zusammen mit dem Landkreis Kassel und der Stadt Wolfhagen ein „naturgetreues“ Modell der urtümlichen Wesen, die die Gegend vor den Toren Kassels in grauer Vorzeit „unsicher“ machten.
Vom Schreiben zum Drucken.
Buchproduktion im Wandel an Beispielen aus der Sammlung Franz-Jürgen Marx, Wolfhagen
Am Mittwoch, den 6. November um 19.30 Uhr eröffnet das Regionalmuseum Wolfhager Land die Sonderausstellung „Vom Schreiben zum Drucken. Buchproduktion im Wandel an Beispielen aus der Sammlung Franz-Jürgen Marx“. Sie wird bis zum 31. Januar 2014 zu sehen sein.
In der Ausstellung sehen Sie Faksimiles der noch handgeschriebenen „Wenzelsbibel“ aus der Zeit von ca.1390-1400 und in direkter Gegenüberstellung Blätter aus der gedruckten Gutenbergbibel von etwa 1452-1454. Weitere jüngere Beispiele gedruckter Bibeln veranschaulichen den Weg vom kunstvoll verzierten Einzelobjekt zur Massenware Buch.
Historischer Kontext
In der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts erfand Johannes Gutenberg unter anderem das Drucken mit beweglichen Lettern. Bis dahin wurden sämtliche Schriften in Handarbeit angefertigt. Es gab in unseren Breitengraden lediglich Einblattdrucke, die hauptsächlich Bilder zeigten, denen zuweilen ein paar Textzeilen beigefügt waren. Geschrieben wurde auf Pergament, die Tinten waren aus unterschiedlichsten Rohstoffen selbst hergestellt. Alles zusammen machte Bücher nicht nur kostbar, sondern auch selten. Nur wohlhabende Klöster, Adlige und Bürger konnten sich Bücher leisten.
Hinzu kam, dass die Auftraggeber mit reinen Texten nicht zufrieden waren. Sie wollten farbige Gestaltung in Form von Bordüren und Bildern. Die Bedeutung der Texte sollte auf diese Weise besonders hervorgehoben werden.
Ähnlich war es bei den frühen Drucken: Man nahm sich die Handschriften zum Vorbild, kopierte die Schriftarten und ließ Platz für Buchmalereien, die später mit der Hand hinzugefügt wurden.
Rahmenprogramm
Zur Ausstellung gibt es ein Rahmenprogramm in der Zehntscheune des Regionalmuseum Wolfhager Land, Ritterstraße 1, Wolfhagen
Mittwoch 20. bis Sonntag 24. November 2013: Drucken mit der Gutenbergpresse
Sonntag 24. November 2013, 14 – 17 Uhr: Familientag, Drucken mit der Gutenbergpresse, Kaffee und Kuchen, Eintritt frei, Spenden willkommen.
Mittwoch 11. Dezember 2013, Neue Uhrzeit! 20.00 Uhr: Vortrag von Dekan Dr. Gernot Gerlach Wolfhagen: Das Buch der Bücher. Die Bedeutung der Bibel für die Verkündigung des Evangeliums im Mittelalter. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Mittwoch 15. Januar 2014, 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. Jürgen Römer, Lichtenfels-Dalwigksthal: Schrift und Schreiben im Zeitalter des Buchdrucks. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Seite 1 der Schöpfungsgeschichte aus der Gutenberg-Bibel, die in Mainz ungefähr im Jahr 1454 gedruckt wurde. Die Malereien wurden, wie bei den handschriftlich hergestellten Büchern, von Buchmalern nachträglich hinzugefügt.
Das Original befindet sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin, Preussischer Kulturbesitz. In der Wolfhager Ausstellung werden hochwertige Faksimiles gezeigt.
Hier wurde scharf geschossen!
In der Abteilung „Burg und Stadt im Mittelalter“ des Regionalmuseums wird dem Besucher neben zahlreichen Zufalls- und Ausgrabungsfunden u. a. ein schwergewichtiges Objekt präsentiert: Eine ca. 5 Zentner schwere Steinkugel mit einem Durchmesser von 48 cm. Die große, schwer lesbare dreizeilige altdeutsche Minuskelinschrift auf der Steinkugel lautet: „Anno Domini 1468 (oder 1473) mit ramme hergeschosse dusse stein ( Mit einer Schleuder hergeschossen dieser Stein - Version 1961) Eine Übersetzungsvariante aus dem Jahre 1976 liest: “Anno Domini 1478 sond einimer geschotted um suchs“ ( 1478 wurde immer umsonst hergeschossen).
Die Steinkugel wurde 1839 im Bachbett der Erpe unterhalb der Kugelsburg bei Volkmarsen gefunden. Vermutlich haben Bürger der Stadt die Steinkugel einst in der Nähe der Erpe gefunden und sie in Erinnerung an die zunächst erfolglose Belagerung und Beschießung der Stadt Volkmarsen im Jahre1475 und 1477 als Erinnerungszeichen mit der Denkschrift versehen und am Fundort aufgestellt. Später ist sie dann von Unbekannten in die Erpe gerollt worden.
Die Deutung der Inschrift mit der Jahreszahl 1478 passt besser zum historischen Kontext. Im Rahmen des Streits um die Besetzung des Kölner Erzbischofsstuhls kam es 1474 zu einem Machtkonflikt und und einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen zwei Mächtegruppierungen. Betroffen davon waren große Teile Westfalens und Hessens. Die zum Kölner Kurfürstentum gehörende Stadt Volkmarsen hielt zum eigentlich abgewählten Erzbischof Rupprecht. Sein Rivale, Herrmann von Hessen, bat seinen Bruder, den Landgrafen Heinrich III. von Hessen, um Hilfe. Als Gegenleistung für militärische Unterstützung verlangte Landgraf Heinrich III. die Übergabe der Stadt Volkmarsen und der Kugelsburg. Die Stadt und die Burgbesatzung weigerten sich jedoch. Am 23.5. 1475 begann daher die Belagerung und Beschießung der Stadt sowie der Burg durch hessische Truppen. Während die Burgbesatzung nach schwerer Beschädigung der Burg kapitulierte, leistete die Stadt weiterhin erfolgreich Widerstand, trotz heftigen Beschusses von der durch hessische Truppen besetzten Burg. Erst zwei Jahre später (1478) belagerte der hessische Landgraf erneut die Stadt mit einem großen Heer. Nach 23 Tagen Belagerung und Dauerbeschuss ergab sich schließlich die stark zerstörte Stadt.
Wegen Umbau bleibt unser Museum bis einschließlich den 06.10.2013 leider geschlossen.
Mit freundlichem Grüßen
Ihr Team vom Regionalmuseum Wolfhager Land.
Zahlreiche Besucher strömten am 06.09.2013 zum Burggartenfest und zur Museumsnacht.
Für jeden war etwas dabei, ob Jung oder Alt.
Das Museum bedankt sich für die klasse Zusammenarbeit mit der Stadt Wolfhagen, und hofft auf eine Neuauflage im nächsten Jahr.
Die Ährenleserinnen
Noch vor kurzer Zeit sah man, fuhr man über Land, überall mächtige Staubwolken. Die Getreideernte war in vollem Gange. Manch eiliger Autofahrer mag sich zudem über die relativ langsam fahrenden Traktoren und Mähdrescher geärgert haben. Diese Zeit ist nun vorbei, es ist vorübergehend Ruhe eingetreten, die Ernte ist unter Dach und Fach.