Di., 25.04., 19.30 Uhr
Mutig und engagiert traten Frauen aus allen sozialen Gruppen für die Verbreitung reformatorischer Ideen und Gedanken ein.
Exponat des Monats März 2017
Modell des Fachwerkhauses „Große Teichstraße 5“ mit rückwärtigem Steinwerk
(Hermann Neumeyer)
Das Fachwerkhaus mit Hinterhaussteinwerk, wie es als Modell Nr. 1 im Maßstab 1:20 in der Fachwerkabteilung des Regionalmuseums neben acht weiteren Fachwerkhausmodellen zu sehen ist, kann als Leittyp des mittelalterlichen Hauses in Wolfhagen angesehen werden. Während Steinwerk und Keller sich am Haus „Große Teichstraße 5“ orientieren, wurde das Vorderhausfachwerk nach Restbefunden von „Schützeberger Straße 11“, „Vorstadt 1“ und „Triangelstraße 29“ rekonstruiert.
Es ist viel mehr Luther in uns, als wir ahnen:
Das Jahr 1517 markiert eine historische Zäsur, die für Deutschland identitätsstiftende Bedeutung hat. Denn Luthers 95 Thesen über den Ablasshandel waren ein Signal, das neben der religiösen Erneuerungsbewegung einen tiefgreifenden Mentalitätswandel einleitete. Im Zuge der Reformation entstand eine protestantische Kultur, die bis heute starken Einfluss auf unsere Ideen von Staat, Wirtschaft, Familie, Bildung und der gesellschaftlichen Rolle der Frau hat.
Wolfhagen in einer Ansicht aus dem Jahr 1646
von Bernd Klinkhardt
Eine der bekanntesten älteren Ansichten der Stadt Wolfhagen bietet der Kupferstich von Matthäus Merian, dem bedeutendsten Kupferstecher und Verleger des 17. Jahrhunderts. Erstmals war er 1646 in einem der Hauptwerke von Merian, der „Topographia Germaniae“ (1642-54), abgebildet.
von Hermann Neumeyer
Im Wolfhager Osten gibt es das Wohngebiet „Auf dem Pfeiffen“, das die Verbindung zum Gotzenberg in Richtung Bründersen darstellt. Das Wolfhager Regionalmuseum zeigt in seiner Abteilung 5 „Der Bürger in der Gesellschaft“ zwei solche Pfeifen, die dem Wohngebiet den Namen gaben. Es handelt sich dabei um durchbohrte Buchenstämme mit einem Durchmesser von ca. 30 cm und einer Bohrung von ca. 8 cm, die bei der 1983 begonnenen Garthaussanierung in der Wolfhager Vorstadt aus dem Erdreich geborgen wurden. Diese Pfeifen, die durch Eisenmuffen verbunden waren, verwendete man in Wolfhagen bis zum Jahr 1839 für Quellwasserleitungen, bis man sie später durch Eisenrohre ersetzte.
Lesung mit dem Autor Prof. Dr. Jürgen Goldstein
Wir laden Sie gemeinsam mit der VHS Region Kassel ganz herzlich ein, am Freitag, den 25.11. um 19.30 Uhr den Ausführungen Prof. Dr. Goldsteins zu folgen, der uns sein Buch über das Ausnahmeleben Georg Forsters vorstellen wird.
Fahne des Bürgervereins Wolfhagen von 1842
Von Bernd Klinkhardt
Das Regionalmuseum Wolfhager Land ist im Besitz etlicher Fahnen. Die Fahne der Wenigenhasunger Schützenbruderschaft aus dem Jahre 1725 zählt zu den ältesten Fahnen des Wolfhager Landes. Nur wenige Fahnen können wegen der Größe, Vorder- und Rückseite, Materialbeschaffenheit und Zubehör präsentiert werden. Zwei von ihnen werden in einer buchförmigen Halterung im Mittelflur des Renthofs gezeigt, so dass die Vor- und Rückseite besichtigt werden können.
- mit Gudrun Sander, Dr. Lothar Jahn und Jochen Faulhammer
Ein Rollenspiel mit Musik
Ein Ritter und eine Dame kommen darüber ins Gespräch, was Frauen und Männer so alles falsch machen und warum sie einander nicht verstehen. Geschlechterkrieg im Mittelalter: Es gibt erstaunliche Konstanten über die Jahrhunderte hinweg! Aufgelockert wird das sehr unterhaltsame und doch niveauvolle Programm durch liebesfrohe Liechtenstein-Lieder, von Jochen Faulhammer mit eindrucksvoller Bass-Stimme vorgetraghen. Dazu gibt es Hintergrundinformationen von Dr. Lothar Jahn.
Der Autor des Frauenlobs ist der Minnesänger und Dichter Ulrich von Li(e)chtenstein. Er wurde um 1200 geboren und starb 1275. Er gehörte einem einflussreichen Ministerialiengeschlecht an, das in der Steiermark lebte. Er hatte einflussreiche Ämter inne, war Truchsess, Marschall und Richter. Das Frauenbuch in Zwiegesprächsform ganz im Stil des romanischen "Jeu parti" entstand 1257.
Die Umsetzung mischt verschiedene Übertragungsformen des mittelhochdeutschen Originaltextes: mal gereimt, dann wieder im direkten, intimen Dialog oder als theatralischer Bühnenmonolog werden Ulrichs facettenreichen Texte, die oft zwischen Tragik und Komik balancieren, vorgetragen. Die Lieder Ulrichs werden auf mittelalterlichen Saiteninstrumenten begleitet.
Die Akteure sind alle drei in der Region bekannte Künstler: Gudrun Sander hat sich durch viele Lesungen einen guten Namen gemacht, Jochen Faulhammer ist als Kirchenmusiker und Gesangssolist der unterschiedlichsten Genres bekannt, Dr. Lothar Jahn ist Kulturmanager, Spezialist des Minnesangs und mittelalterlicher Musiker.
Donnerstag, 3. November, 19.30 Uhr
Zehntscheune des Regionalmuseums Wolfhager Land. Ritterstraße 1, 34466 Wolfhagen
Eintritt: 10 €, für Mitglieder des Museumsvereins und Studenten 5 €, Schüler frei.
Eine Veranstaltung des Regionalmuseum Wolfhager Land und der VHS Region Kassel.
Vortrag von Prof. Dr. em. Heide Wunder, Bad Nauheim
Dienstag, 4. Oktober, 19.30 Uhr
Es ist schwierig, den Lebensbedingungen und Erfahrungen von Frauen in der städtischen und dörflichen Gesellschaft des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit auf die Spur zu kommen. Für das Mittelalter sind die Zeugnisse im Stadtarchiv Wolfhagen spärlich, denn die aufschlussreichen Gerichts- und Rechnungsakten fehlen, daher mangelt es vor allem an Hinweisen auf die Frauen aus den unterbürgerlichen Schichten.
Sonntag, 25. September, 16 Uhr
Wir laden Sie herzlich zu einem Musiknachmittag mit der Multiinstrumentalistin Claire Bénard-Stiller, alias Korydwenn ein. Die Künstlerin stellt uns am Sonntag, den 25. September um 16 Uhr Werke aus Ihrer neuen CD „Jardin Secret“ vor, auf der sie Lieder aus dem 12. und 13. Jahrhundert aus Nordfrankreich interpretiert.
Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 7. September, 19.30 Uhr
Die meisten Frauen lebten im Mittelalter auf dem Land und arbeiteten hart. Neben der anstrengenden Feldarbeit, bereiteten sie die Mahlzeiten zu, wuschen Wäsche, schleppten Wasser, stellten die Kleidung für ihre Familien her, produzierten Körbe und Matten, Gürtel und Taschen. Die einzige Möglichkeit, dem zermürbenden Kreislauf zwischen Kinder gebären und schwerer körperlicher Arbeit zu entgehen, war der Gang ins Kloster – allzu oft stand dies nur den Frauen der oberen Schichten offen. Nonnen und Adelige waren zudem die einzigen Frauen, die im Mittelalter lesen und schreiben konnten.
Von Wolfgang Schiffner
Noch vor 50 Jahren waren Gegenstände aus Zinn beliebt, während sie heute kaum noch eine Rolle spielen. Aus Zinn waren früher Vasen, Kerzenständer, Medaillons, Pokale, aber auch Zierteller und Krüge. Sammler im 19. Jahrhundert waren stolz auf ihre Zahl von Zinnsoldaten.
Die Knochen wurden ordentlich durchgeschüttelt!
von Hermann Neumeyer
Das Wolfhager Regionalmuseum zeigt in seiner Abteilung „Handwerk und Zünfte“ ein Fahrrad, das im Jahr 1860 hergestellt wurde und auf einem landwirtschaftlichen Gut im Wolfhager Land benutzt wurde. Mit seinem schmiedeeisernen Metallrahmen, eisenbereiften Holzrädern und einem Gewicht von ca. 35 kg war es jedoch auf den damaligen Kopfstein- und Schotterstraßen nur begrenzt einsetzbar.
Vortrag von Nadine Rudolph, Universität Kassel
Mittwoch, den 22.06.2016, 19.30 Uhr
Im Sitzungssaal im Alten Rathaus, Kirchplatz 1, Wolfhagen
Wir laden Sie herzlich zum Vortrag von Nadine Rudolph über Hessische Landgräfinnen ein. Die Frauen des Hauses Hessen fungierten nicht nur als Ehefrauen zum Erhalt der Dynastie. Sie übten vielmehr selbst Herrschaft aus – auch im Wolfhager Land.
Von Beate Bickel
Noch bis ins 20. Jahrhundert hinein konnte man auch in Hessen vielerorts - und sogar in Wolfhagen - im ursprünglichen Sinne des Wortes - sein Blaues Wunder erleben. Denn mindestens bis in diese Zeit war die Blaufärberei, auf die der Spruch zurückzuführen ist, weit verbreitet.
Von Bernd Klinkhardt
Wer die Ruine der Weidelsburg mit seinen seit 2015 fertiggestellten neuen touristischen Projekten als Ausflugsziel wählt, für den könnte sich im Vorfeld ein Besuch im Regionalmuseum lohnen. Denn bei uns gibt es die Burg als Modell. Diese Ausflugsvariante hat sich nicht nur für Schulklassen bewährt, sondern ist auch bei Erwachsenen beliebt.
Stadtluft macht frei! Leben in der mittelalterlichen Stadt.
Aktionstag, Vortrag, Kaffee und Kuchen, gekühlte Getränke Eintritt frei!
Wir laden Sie ganz herzlich zum diesjährigen Internationalen Museumstag am Sonntag, 22. Mai, 14-17 Uhr ein. Das Museum steht an diesem Tag ganz unter dem Motto: Stadtluft macht frei! Leben in der mittelalterlichen Stadt.
Dabei können sich Kinder wie Erwachsene von 14-16 Uhr von Michael Stiller aus Ippinghausen-Zwickenberg in die Kunst des mittelalterlichen Bogenbaus
Wir laden Sie herzlich ein zum Vortrag am Mittwoch, 20. April, 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Alten Rathauses, Kirchplatz 1, Wolfhagen
mit OStD. a.D. Arne Pillardy, Wolfhagen zu Sophie von Brabant
Sie war eine Kämpferin. Sie schreckte vor kriegerischen Auseinandersetzungen nicht zurück. Sie setzte ihre Klugheit und ihr Leben ein, denn sie hatte ein Ziel: Sie wollte um jeden Preis ihr Erbe zurück und als Statthalterin für ihren Sohn Heinrich, genannt das Kind, regieren: Gemeint ist Sophie von Brabant, auch genannt Sophie von Thüringen, bekannt geworden als Stammmutter des Hauses Hessen. Die Verhältnisse waren kompliziert. Sophie geb. am 30. März 1224 war die Tochter des Landgrafen Ludwig IV. von Hessen und Thüringen und der später heilig gesprochenen Elisabeth. Sie war erst drei Jahre alt, als ihr Vater bei einem Kreuzzug ums Leben kam.
Wetterfahnen
Von Beate Bickel
April! April! Der weiß nicht, was er will..., so dichtete Heinrich Seidel in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Gedichtanfang ist zum Sprichwort geworden, nicht zuletzt, weil jeder seinen Wahrheitsgehalt bestätigen kann. Das Wetter ist im April besonders unstetig, es kann tageweise zwischen Schnee, Hagel, Gewitter und auch strahlendem Sonnenschein mit hohen Temperaturen wechseln. Für die Meisten von uns ist das eigentlich kein Problem, denn egal, wie sich das Wetter gestaltet – wir müssen nicht hungern, falls eine Missernte droht und das Auskommen der Meisten von uns ist nicht unmittelbar gefährdet – selbst bei schlechtem Wetter.